Ausgestaltung des Prälatensaals als Kapelle im Kloster Wald
Foto: Thilo Mechau
Werke in Kirchen
Gemeinsame Werke in Kirchen
Moderne Kunst im Dienst der Liturgie
Das Künstlerehepaar Barbara Jäger und OMI Riesterer ist mit ihrer christlich geprägten Einstellung seit vielen Jahren im Bereich der Aus- und Umgestaltung von sakralen Räumen tätig.
Behutsamer Umgang mit der Historie, Belange der Liturgiereform nach dem Konzil von 1962, Eingriffe in die Architektur durch neue Stufenanlagen, Einbringen von neuen Ausstattungsstücken erfordern für jeden Kirchenraum ein eigenes Gestaltungskonzept.
Werke in Kirchen
Altar, Ambo, Sedilien, Tabernakel, Kreuz, Kredenz, Taufbecken, Osterleuchter, Altarleuchter, Ewiges Licht, Apostelleuchter, Altarkreuz, Vortragekreuz, Wandbild, Deckenmalerei, Farbfassung von Kirchenräumen, Altarbild, Kreuzweg, Fenstergestaltung, Kerzenständer, Weihwasserbecken, Orgelprospekt
Werke in Kirchen Bühlertal
St. Michael Bühlertal-Untertal
Heinrich Hübsch Kirche in neuen Farben
Foto: Thilo Mechau
St. Michael Bühlertal-Untertal
Eingeladener Wettbewerb 1996
Künstlerische Leistungen
Ausgestaltung und Farbneufassung des Kirchenraums, Altar und Ambo, Vortragekreuz
Zeitraum Restauration
1996 – 1999
Erbauung
1862 – 1863 durch Baudirektor Heinrich Hübsch, Großherzogliche Baudirektion Karlsruhe
1. Innenrenovation und Neufassung
1906 – 1909 Johannes Schroth, Erzbischöfliches Bauamt Karlsruhe
2. Innenrenovation und Chorumgestaltung
1962 – 1965, Erzbischöfliches Bauamt Freiburg
Chorwandmosaik, Fenster und Ausstattung: Edzard Seeger
3. Innenrenovation
1996 Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg Außenstelle Karlsruhe
Wilfried Kornmüller und Klaus Denzinger
Seitenaltar St. Michael Bühlertal-Untertal
Foto: Thilo Mechau
Altar und Empore
Foto: Thilo Mechau
Werke in Kirchen Edingen
Bruder Klaus Kirche Edingen
Öffnung des liturgischen Raumes
Foto: Thilo Mechau
Bei der 2011 – 12 durchgeführten Innenrenovation wurde der liturgische Bereich neu geordnet, das Kirchengestühl wurde gekürzt und auf diese Weise die schlanken Säulen freigestellt. Die 3 oberen Altarstufen wurden entfernt und eine einheitliche Fläche für den liturgischen Bereich geschaffen. Die Taufe wurde vor der Stufenanlage verortet, so dass im Angesicht der Gemeinde getauft werden kann. An der Stelle der Seitenaltäre wurde rechts die Marienfigur und links der Tabernakel aufgestellt.
Foto: Thilo Mechau
Foto: Ursula Jasper
Mensa und Stipes des Altars bilden eine skulpturale Einheit. Das liegende Kreuz als Stipes ist schräg geschnitten, es scheint in einer Rechtsdrehung dynamisch aus dem Boden zu wachsen. Darauf liegt die gekürzte Mensa des alten Altars.
Der Altar als lebendiger Mittelpunkt der Gemeinde.
Altar
Mensa und Stipes bilden eine skulpturale Einheit. Das liegende Kreuz als Stipes ist schräg geschnitten, es scheint in einer Rechtsdrehung dynamisch aus dem Boden zu wachsen. Darauf liegt die gekürzte Mensa des alten Altars. Die schrägen Linien, die das Fensterband rhythmisieren, werden im Stipes wiederaufgenommen.
Mit der Stärke der Steinplatten werden Bezügen zu den schlanken Säulen, die das Dach tragen, hergestellt.
Er ist der lebendige Mittelpunkt der sich versammelnden Gemeinde.
Hängekreuz
Das Hängekreuz als Triumpfkreuz über dem Altar zwischen den beiden Säulen ist mit Blütensymbolen so gestaltet, dass es das einfallende Licht aufnimmt und in den Kirchenraum weitergibt. Es ist aus goldglänzender Bronze gegossen.
Es symbolisiert Auferstehung und Hoffnung. Die Schnittkanten sind poliert, reflektieren das Licht und betonen die ausgeschnittenen Schmuckformen der Blüten- und Blattornamente. Sie wirken leicht und filigran und betonen die Leichtigkeit der Architektur.
Künstlerische Leistungen Bruder Klaus Kirche Edingen
Altar (Kalkstein, Mensa aus der alten Altarmensa)
Osterleuchter, Hängekreuz (Bronze)
Sedilien (Eiche)
Glasbild für Marienfigur (Siebdruck)
Pult für Evangelienbuch (Stahl und Glas)
Taufstele mit Schale (Bronze / Kalkstein)
Kerzenanlage, Kredenz, Fahnenständer (Stahl lackiert, 2013)
Umgestaltung 2011 – 2012
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Bruder Klaus, Edingen-Neckarhausen
Architekt: Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg
Entwurf: Ursula Jasper, Bruno Haun
Planung: Ursula Jasper
Erbauung 1958 – 1960
Architekt: Manfred Schmitt-Fiebig (Egon-Eiermann-Schule), Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg
Fenster: Franz Dewald, Karlsruhe
Tabernakel und Vortragekreuz: Gisela Bär, Pforzheim
Werke in Kirchen Hohenwettersbach
St. Konrad Karlsruhe-Hohenwettersbach
Farbige Erzählung vom Anfang
Foto: Thilo Mechau
Kunst schreibt die Architektur eines Raumes fort, und wenn diese Fortschreibung gelingt, entsteht eine den Raum neu erschließende Situation. So ist es geschehen in der Kirche St. Konrad in Karlsruhe-Hohenwettersbach. Das Altarbild „Schöpfung“ von Barbara Jäger gibt dem Raum eine neue Wirkung, ja, man könnte sagen, es rückt den Kirchenraum zurecht. Denn dort, wo zuvor nur nackte Wand zu sehen war und das Auge sich leicht in der Geometrie der Architektur verlor, findet nun eine Zentrierung statt. Durch den Verlauf des Bildes im Wandwinkel hinter dem Altar wird der Blick des Kirchenbesuchers gesammelt und in der Eucharistiefeier auf das zentrale Mahlgeschehen gelenkt. Diese Zentrierung des Raums weist auch dem bisher vagabundierenden Kreuz einen eindeutigen Ort zu: die Fluchtlinie der Wandkante. Das Altarbild steht also nicht für sich, sondern es verweist als Retabel auf die Mensa des Zelebrationsaltars und stellt sich in den Dienst der gottesdienstlichen Handlung.
Bei näherer Betrachtung wird das eine Bild zu einem Bilder-Zyklus. Vertikale Streifen in verschiedenen Farben, wobei Gold immer wieder auftaucht, setzen unterschiedlich lange Tafeln voneinander ab. So entstehen Schnitte zwischen den nicht-figürlichen Formen des Bildes. Andererseits schafft die Farbgebung, insbesondere die Verwendung der Komplementärfarben rot und grün, Übergänge und hält das Ganze zusammen. Man kann das Gesamtbild in den Blick nehmen und als Geschichte, als Schöpfungs-Geschichte lesen.
Je nachdem, an welchem Ort der Kirche man verweilt, rücken aber auch einzelne Szenen stärker in den Blick. Wer bei dem Thema „Schöpfung“ Figuratives sucht, wird nicht fündig werden, obwohl das Auge durch Landschaften zu streifen scheint und Ansichten der Natur sammelt. Die Abstraktion der Motivwelt ruft eine Vielzahl an Assoziationen wach. Nur ein Beispiel sei genannt: Bei den Szenen am linken Bildrand könnte man den Eindruck gewinnen, in die Anfangsgründe der Schöpfung zu schauen. Aber auch die Vitalität des Geistes Gottes im Geschaffenen findet ihren Ausdruck.
Barbara Jäger arbeitet mit Acryl-Farben. Diese wirken sanft und weich. Und sie gewähren Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Altarbildes. An manchen Stellen scheinen etliche Farbschichten durch. So entsteht eine Transparenz, eine Durchlässigkeit der letzten Schicht für die schöpferische Tätigkeit der Künstlerin, und im übertragenen Sinne für diejenige Gottes. So wirken in dem Bild in zweifacher Weise Schöpfungs(ge)schichten.
Begleittext zum Altarbild „Schöpfung“
Karsten Kreutzer
St. Konrad Karlsruhe-Hohenwettersbach
Eingeladener Wettbewerb 2006
Künstlerische Leistungen
Altarbild „Schöpfung“, Barbara Jäger (Acryl auf Holz, 1,20 x 10 m)
Kreuz für Christusfigur
Vergoldung an Tabernakel und Osterleuchter
Umgestaltung 2004 – 2006
Fritz Kessler, Erzbischöfliches Bauamt Karlsruhe
Erbauung 1969 – 1972
Baudirektor Heß, Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg, Außenstelle Mannheim
Fenster: Prof. Klaus Arnold 1977
Altar und Ambo: Frido Lehr
Werke in Kirchen Fahrenbach
St. Jakobus Fahrenbach
Eine neue Mitte in Blau
Foto: Thilo Mechau
In St. Jakobus in Fahrenbach ermöglicht die Neugestaltung des Chorraumes und der Einbau einer Altarinsel in der Vierung liturgisch eine Neuorientierung.
Betont wird die neue Mitte der Gemeinde mit Altar und Ambo durch das ovale Deckenbild mit dem Thema: Himmelsgewölbe, sich öffnend. Die schlichte Gestaltung mit Kirchheimer Muschelkalk, Bronze und Lindenholz, betont mit Schmuckbändern aus Keramik mit goldenen Linien nimmt das farbige Thema der barocken Seitenaltäre wieder auf.
Eine gelungene Synthese aus Alt und Neu.
Foto: Thilo Mechau
Chorbild „Hoffnung“, Einfaches Holzkreuz, Tabernakel und Taufschale mit Keramikbändern, Altar und Ambo aus Muschelkalk
Foto: Thilo Mechau
Künstlerische Leistungen St. Jakobus Fahrenbach
Altarraumgestaltung (Kirchheimer Muschelkalk Blaubank)
Altar und Ambo
Tabernakel mit Stele
Taufschale
Kreuz (Lindenholz, Bronze)
Osterleuchter
Ewiges Licht
Vortragekreuz
Chorbild „Hoffnung“ (Öl auf Leinwand)
Deckenbild „Himmelsgewölbe, sich öffnend“ (Acryl auf Holz)
Beleuchtungsentwurf
Umgestaltung 1997 – 1999
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde Fahrenbach
Architekt: Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg, Ludwig Fleige
Architekt: Bertold Nohe, Trienz
Zeitraum Erbauung
1790, 1896 erweitert
Werke in Kirchen Guttenbach
St. Urban Guttenbach
Moderne Prinzipalien im barocken Kleinod
Foto: Thilo Mechau
„Altar, Ambo und die Sedilien bestehen aus Spessarteiche. Durch Bürsten und eine weiße Lasur kommt die Maserung gut zur Geltung – sie passt hervorragend zur barocken Marmoroptik.“
Auszug Konradsblatt Guttenbach, 15. Juni 2008
Altar und Ambo
Foto: Thilo Mechau
Ambo in Spessarteiche, gebürstet und weiß lasiert, Blattgold
Foto: Thilo Mechau
Künstlerische Leistungen St. Urban Guttenbach
Altar, Ambo, Sedilien (Eichenholz, weiß gefasst, Blattgold, Bronze)
Kirchentür (Bronzerelief)
Osterleuchter, Altarleuchter, Kredenz, Altarkreuz (Eiche und Bronze)
Umgestaltung 2008 – 2009
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde Neckargerach
Architekt: Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg, Ludwig Fleige
Architekt: Gustav Rumstadt, Eberbach
Zeitraum Erbauung
Turm 13. Jh., Kirchenschiff 18. Jh.
Werke in Kirchen Kloster Wald
St. Lioba Kapelle Prälatensaal Kloster Wald
Geometrie unter Wessobrunner Stuck
Foto: Thilo Mechau
Der barocke Festsaal wird geprägt von der Wessobrunner Stuckdecke. Auch die Fensterlaibungen sind durch Stuckrahmen akzentuiert. Das von beiden Seiten einfließende helle Licht hebt die sonst schwer wirkende Decke. Die stark plastische ausgeformte Stukkatur ist in eine strenge geometrische Komposition eingebunden. Das Eichenparkett auf dem Fußboden ist schachbrettartig verlegt.
Die von uns gewählte einfache geometrische Gestaltung von Altar und Ambo stellt in ihrer Grundform – Würfel und Quader – den größtmöglichen Kontrast zu den runden Volumen der Stukkaturen dar und ergänzen einander.
Der Altar ist mit einem räumlichen Kreuz in spannungsreicher Komposition durchdrungen. Das Kreuz ist schräg angeschnitten. Seine Schnittflächen liegen wie Intarsien als Glasstreifen im Holz.
In der undurchsichtigen (satinierten) Glasplatte der Mensa bildet es sich als durchsichtiges Kreuz ab. Auf der Glasfläche der Mensa spiegeln sich die Decke des Raums und das Lichtkreuz des Stipes.
Wie glänzende Streifen fließt das Licht durch den Raum und durchdringt Ambo, Osterleuchter und Tabernakel.
Die Prinzipalien bestehen aus weiß lasierten und überschliffenen Eichenholzbohlen. Die Oberfläche zeigt die lebhaft geformte Holzmaserung. Glänzende Glasflächen bilden dazu den Kontrast und betonen die Lichtfülle des Prälatensaals.
Das Gestühl der Ordensfrauen wird in Einzelsitzen aus hellem Birkensperrholz mit rund gefrästen Kanten gebaut. Sitzflächen, Rückenlehnen und Kniebänke sind gepolstert. Die Kniebänke sind zum Hochklappen.
Altar als von räumlichem Kreuz durchdrungener Kubus
Foto: Thilo Mechau
Vortragekreuz, Altar und Ambo
Foto: Thilo Mechau
Künstlerische Leistungen
Altar, Ambo und Osterleuchter (Eiche und Glas)
Tabernakel (Glas)
Chorgestühl, Priestersitz (Birkensperrholz)
Vortragekreuz (Bronze)
Umgestaltung 2010 – 2012
Ehemaliger Prälatensaal wird zur neuen Lioba-Kapelle
Planung
Achitekturbüro Günter Strohmeier Konstanz
1212
Gründung Zisterzienserinnen Abtei
17. Jahrhundert
Erbauung des Prälatensaal Flügels durch Brüder Beer
1946
Mädchengymnasium mit Internat der Benediktinerinnen von der Heiligen Lioba aus Freiburg
Werke in Kirchen Glockenzier
Künstlerische Gestaltung von Glocken
Glockenzier
Konradsglocke, 2012, Ilvesheim
Foto: Thilo Mechau
Josefglocke, 2004, Frauenweiler
Foto: Thilo Mechau
Gemeinsamer künstlerischer Entwurf
Foto: Thilo Mechau
Aufbringen der Wachsteile in der Glockengiesserei
Foto: Thilo Mechau
Glockenweihe
Foto: Barbara Jäger
Christusglocke
2012
St. Cyriakus
Karlsruhe – Bulach
Foto: Thilo Mechau
Konzilsglocke
2012
St. Cyriakus
Karlsruhe – Bulach
Foto: Thilo Mechau
Agathaglocke
2011
St. Agathakirche
Bietenhausen
Foto: Thilo Mechau
Marienglocke
2011
St. Agathakirche
Bietenhausen
Foto: Thilo Mechau
Konradsglocke
2011
St. Peter
Ilvesheim
Foto: Thilo Mechau
Ottilienglocke
2011
St. Peter
Ilvesheim
Foto: Thilo Mechau
Glockenweihe, 2011, St. Peter, Ilvesheim, Foto: Barbara Jäger